Ölkonzern

Shell-Aktionäre billigen Umzug

Reuters/dpa-afx Aberdeen – Die Eigner des britisch-niederländischen Ölkonzerns Shell unterstützen eine Verlagerung des Konzernsitzes nach London. Einem vorläufigen Auszählungsergebnis zufolge stimmten 99% der Aktionäre dafür, Den Haag auch aus...

Shell-Aktionäre billigen Umzug

Reuters/dpa-afx Aberdeen – Die Eigner des britisch-niederländischen Ölkonzerns Shell unterstützen eine Verlagerung des Konzernsitzes nach London. Einem vorläufigen Auszählungsergebnis zufolge stimmten 99% der Aktionäre dafür, Den Haag auch aus Steuergründen den Rücken zu kehren. Hintergrund ist ein Dauerstreit mit der niederländischen Regierung über die Quellensteuer auf Dividenden von 15%, die dem Shell-Management ein Dorn im Auge ist. In Großbritannien gibt es diese Steuer nicht. Teil der nun von den Aktionären gebilligten Veränderung ist zudem eine Vereinheitlichung der Aktienstruktur, die den Rückkauf eigener Anteilscheine erleichtert.

Auch wird im Namen erstmals das traditionsreiche „Royal Dutch“ wegfallen, der Ölriese firmiert künftig nur noch unter dem Namen „Shell Plc“. Nach dem Rückzug von Shell aus der Erschließung eines umstrittenen Ölfelds vor Schottland liegt das Vorhaben nun auf Eis. Die Arbeiten an dem Cambo genannten Projekt vor den Shetland-Inseln im Atlantik seien gestoppt worden, teilte der Mehrheitsgesellschafter Siccar Point Energy am Freitag in Aberdeen mit. Unternehmenschef Jonathan Roger sagte, der ursprüngliche Zeitplan für Cambo sei nicht mehr einzuhalten. Nun müssten die weiteren Schritte erwogen werden.

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