Ölkonzern

Shell spricht mit Bund über PCK-Raffinerie

Shell könnte die PCK-Raffinerie bei einem möglichen Öl-Embargo gegen Russland unterstützen. Der Konzern befindet sich darüber in Gesprächen mit der Politik.

Shell spricht mit Bund über PCK-Raffinerie

dpa-afx Schwedt − Das Energieunternehmen Shell Deutschland führt Gespräche mit Vertretern aus der Politik über eine mögliche Unterstützung der Erdölraffinerie PCK in Schwedt/Oder nach einem potenziellen Ölembargo gegen Russland. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte am Montag bei einem Besuch in Schwedt/Oder, Shell habe zugesichert, Öl für PCK einzukaufen. Damit könnten 50 bis 60 % der Kapazitäten gesichert werden. Shell Deutschland ist Miteigentümer der Raffinerie, deren Mehrheit der russische Staatskonzern Rosneft hält. In Schwedt endet die Druschba-Pipeline mit Öl aus Russland.

„Die Äußerungen des brandenburgischen Wirtschaftsministers, dass Shell die PCK in Schwedt auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Verluste unterstützen werde, um die Versorgung der Region aufrechtzuerhalten, haben wir zur Kenntnis genommen“, teilte Shell Deutschland der Deutschen Presse-Agentur mit. „Tatsache ist, dass aktuell intensive Gespräche zwischen Wirtschaftsvertretern, Bund und Land geführt werden.“ Shell wolle den Inhalt der Gespräche nicht öffentlich kommentieren. Deutschland ist laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bereit für ein mögliches Ölembargo gegen Russland.

Shell wies zurück, dass sie ihre Anteile an der PCK an Rosneft Deutschland verkaufen wollte. „Richtig ist, dass wir ursprünglich an die österreichische Alcmene verkaufen wollten, Rosneft als Anteilseigner aber sein vertraglich zugesichertes Vorkaufrecht ausgeübt hat“, teilte das Energieunternehmen mit.

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