Shells Aktienrückkauf verdeckt steigende Kosten

Volumen von 25 Mrd. Dollar angestrebt

Shells Aktienrückkauf verdeckt steigende Kosten

hip London – Royal Dutch Shell hat zwar mit ihren Geschäftsergebnissen für das abgelaufene Quartal die Markterwartungen verfehlt, aber den langerwarteten Aktienrückkauf gestartet. “Heute machen wir mit dem Beginn eines Aktienrückkaufs für 25 Mrd. Dollar einen weiteren wichtigen Schritt zur Verwirklichung unseres Investment Case von Weltrang”, ließ sich Chief Executive Ben van Beurden zitieren. Binnen drei Monaten sollen für bis zu 2 Mrd. Dollar eigene Aktien gekauft werden. Ob es bis Ende 2020 wirklich “mindestens” 25 Mrd. Dollar werden, hängt vom Ölpreis und Fortschritten beim Schuldenabbau ab. Wie der BP-Rivale mitteilte, stieg der bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten zwar auf 4,7 (i.V. 3,6) Mrd. Dollar. Analysten hatten aber im Schnitt rund 6 Mrd. Dollar auf der Rechnung. Der operative Cash-flow ging auf 9,5 (11,3) Mrd. Dollar zurück. “Darin spiegelt sich im Grunde der Umstand wider, dass die Erholung des Gewinns vom steigenden Ölpreis getrieben worden ist, während die Produktion mehr oder weniger stagniert und die Kosten steigen”, sagte Analyst Nicholas Hyett von Hargreaves Lansdown. Der Aktienrückkauf werde vermutlich als Zeichen der Zuversicht interpretiert, aber die Geschäftszahlen seien “etwas enttäuschend” ausgefallen. Die Quartalsdividende von 47 US-Cent je Aktie wurde stabil gehalten. Für das laufende Quartal wird wegen Teilverkäufen, rückläufiger Erträge mancher Felder und mehr Wartungsarbeiten mit einer niedrigeren Produktion gerechnet.