Shop Apotheke berappelt sich im vierten Quartal
ak Köln
Mit einem Endspurt im vierten Quartal hat der Online-Versender Shop Apotheke nach zwei Prognosekorrekturen 2021 für einen versöhnlichen Jahresschluss gesorgt. Das Umsatzplus im vergangenen Jahr erreichte 9,5 % und lag damit ganz knapp unter dem Ziel von zuletzt 10 %. Die Erlöse des SDax-Konzerns lagen bei 1,06 Mrd. Euro. Im vierten Quartal setzte die Online-Apotheke 288 Mill. Euro um – das entsprach einer Steigerung um 9 % im Vergleich zum starken Vorjahresquartal und einem Plus von 21 % im Vergleich zum dritten Quartal 2021.
Das vergangene Jahr war nicht rundgelaufen für den Arzneimittelhändler. Von Mai bis Mitte September hatten Kapazitätsengpässe und Logistikprobleme das Unternehmen ausgebremst. Im dritten Quartal hatte das sogar zu einem leichten Umsatzrückgang geführt. Zum Jahresende hatte eine weitere schlechte Nachricht aus der Politik auf die Stimmung gedrückt: Denn das Bundesgesundheitsministerium hatte die eigentlich für den 1. Januar geplante verpflichtende Einführung des elektronischen Rezepts (E-Rezept) kurzfristig abgesagt und verschoben. Die Aktien der börsennotierten Versandapotheken waren daraufhin eingebrochen, da sich vor allem für sie große Erwartungen mit dem E-Rezept verbinden.
Analysten äußerten sich wohlwollend zu den vorläufigen Zahlen von Shop Apotheke. Das Problem der Aktie sei ein „Nachrichtenvakuum“ zur Einführung des E-Rezepts, schrieb Analyst Alexander Thiel vom Investmenthaus Jefferies in einer Stellungnahme. Erste Hinweise deuteten auf ein neues Startdatum am 1. Juli hin. Die vollständigen Zahlen für 2021 will Shop Apotheke am 2. März vorlegen. Die im November revidierte Prognose für das bereinigte Ebitda beträgt −10 Mill. Euro.