ab Düsseldorf – Shop Apotheke hält die Kapazitätsengpässe, die den Arzneimittelhändler von Mai bis Mitte September ausgebremst haben, für beseitigt. Zwar haben die Logistikprobleme im dritten Quartal zu einem Umsatzrückgang geführt, die im Juli revidierte Prognose hat gleichwohl Bestand, wie die Versandapotheke mitteilte. Demnach wird für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum zwischen 10 und 15 % erwartet, im bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda)  wird die Gewinnschwelle ins Visier genommen. Die Nachricht kam an der Börse gut an. Der SDax-Wert legte in der Spitze um fast 9 % zu.

„Unsere Kapazitätsengpässe sind inzwischen beseitigt, es gibt keinen Personalmangel mehr in der Logistik. Somit können wir auf den Wachstumskurs zurückkehren und sind bestens für weiteres Wachstum im vierten Quartal und im kommenden Jahr gerüstet“, zeigt sich CEO Stefan Feltens zuversichtlich.

Nach vorläufigen Zahlen gab der Konzernumsatz im dritten Quartal um 0,3 % auf 238 Mill. Euro nach. Neben den Logistikproblemen sieht sich die Versandhandelsapotheke auch einem gewaltigen Umsatzeinbruch im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) gegenüber. Grund dafür ist, dass Versandapotheken seit Dezember 2020 in Deutschland keine Boni mehr auf verschreibungspflichtige Arzneien geben dürfen. Die Hoffnung ruht nun auf der Einführung des elektronischen Rezepts. Auf Sicht der ersten neun Monate beläuft sich der Konzernumsatz auf 772 Mill. Euro, ein Plus von 9,8 %. Dabei stand einem Einbruch im Rx-Umsatz um gut 30% ein Zuwachs im Geschäft mit verschreibungsfreien Medikamenten um 21,6 % gegenüber.