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Sicherheitsfirmen warnen vor Lücken in Apps

Böswillige Angriffe und schlampige Programmierung

Sicherheitsfirmen warnen vor Lücken in Apps

dpa-afx Barcelona – Sicherheitsfirmen warnen vor Schwachstellen in beliebten Smartphone-Apps. Die Lücken bieten ein Einfallstor für Hacker, die so unter Umständen Daten von Nutzern abgreifen könnten. Die Sicherheitsfirma Fireeye untersuchte 7 Millionen Apps für Android- und Apple-Geräte und fand bei einem Drittel davon Schwachstellen. “18 % dieser angreifbaren Apps verwalten persönliche Informationen ihrer Nutzer, wie Finanzdaten, Gesprächsverläufe oder Daten zum Kaufverhalten”, teilte Fireeye mit. Teilweise würden Android-Apps gezielt dafür entworfen, Bankdaten zu stehlen. Fireeye warnte vor Angriffen auf Unternehmen mittels gefälschter und unsicherer Apps.Die Sorge darum ist groß genug, dass sich Firmen auf das Aufspüren von Sicherheitslücken in Apps spezialisiert haben. Das nordamerikanische Unternehmen Nowsecure etwa überprüft die Smartphone-Programme von Firmen. “Es geht nicht um mutwillige Angriffe, sondern einfach um schlechten Code”, sagte Bob Hanson von Nowsecure. Geprüft werde etwa, ob die Apps Nutzernamen und Passwörter ungesichert speichern oder abgelaufene Sicherheitszertifikate von Webseiten akzeptieren.In der Fireeye-Studie wurde auch untersucht, wie die Cyberkriminellen Schadprogramme auf das iPhone bringen können, obwohl im App-Store von Apple eine strikte Sicherheitsprüfung vor der Bereitstellung der iPhone-Apps erfolgt. Das Ergebnis: Die schädlichen Apps werden gar nicht über den Apple-Store angeboten, sondern nutzen einen Verbreitungsweg, den Apple für eine Software-Verteilung in großen Unternehmen oder Organisationen zur Verfügung stellt. Bei Android könnten sich die Anwender nicht darauf verlassen, dass die Apps aus dem offiziellen Play-Store tatsächlich wirklich sicher sind. Es gebe Software, die Sicherheitstests von Google Play bestehe, erklärte Fireeye.