Siemens erreicht Zwischenstation
Es war abzusehen, dass es nicht ganz so schlimm kommt. 2 900 Arbeitsplätze streicht Siemens in Deutschland, die meisten in der Sparte Konventionelle Kraftwerke. Als Planzahl hatte die Konzernleitung 500 mehr genannt. In den Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite wurden wie üblich Kompromisse gefunden. So verbucht es die IG Metall als Erfolg, dass weder Standorte geschlossen noch betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Der zweite Punkt ist allerdings unsicher, falls freiwillige Vereinbarungen und Versetzungen auf andere Stellen nicht ausreichen. Der Vorstand von Siemens musste und will keine Abstriche am Ziel hinnehmen, die Kosten um eine halbe Mrd. Euro zu senken. Beide Seiten haben ihre Vorstellungen also durchgesetzt. Doch die Lösung ist nur eine Zwischenstation. Der Strukturwandel geht weiter: weg von Gas- und Kohlekraftwerken hin zu Windkraftanlagen und Solarparks. Daran ändert ein möglicher Großauftrag aus dem Irak für konventionelle Kraftwerke nichts. Wenn Siemens dieses Geschäft behält, gibt es Restrukturierungen in der Dauerschleife.jh