Siemens sagt Börsenplätzen London und Zürich ade

Delisting wegen niedrigem Handelsvolumen

Siemens sagt Börsenplätzen London und Zürich ade

jur München – Nach New York will sich der Dax-Konzern Siemens auch von der Londoner und der Schweizer Börse verabschieden und wird damit künftig nur noch an der Deutschen Börse gelistet sein. Der Vorstand habe die Beendigung der Börsennotierung an der London Stock Exchange (LSE) sowie Six Swiss Exchange beschlossen, teilte Siemens am Dienstag mit.Bereits im Januar hatte Siemens das Delisting von der Nyse angekündigt. Siemens begründet den Rückzug mit dem geringen Handelsvolumen der Siemens-Aktien. An der Six habe im Jahr 2013 im Durchschnitt deutlich weniger als 1 %, an der LSE deutlich weniger als 3 % des weltweiten Handels mit Siemens-Titeln stattgefunden, berichtet der Konzern.”Nach dem Delisting der Siemens-ADS von der New Yorker Börse Mitte Mai dieses Jahres und der erfolgten SEC-Deregistrierung im August, ist die Beendigung der Börsennotierungen in der Schweiz und in London der nächste konsequente Schritt”, so Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas. Ziel sei es, dem veränderten Verhalten der Investoren Rechnung zu tragen.Das Delisting von der LSE wird wohl Anfang Oktober wirksam. Bei der Six rechnet man mit einem Termin frühestens im Januar 2015. Schon im Jahr 2001 hat sich der Großkonzern von den Börsen in Wien, Brüssel und Amsterdam verabschiedet, im Dezember 2003 wurde das Delisting in Paris wirksam. An der LSE sind Siemens-Titel seit 1990 notiert, an der Six seit 1999 und an der Deutschen Börse seit 1899.