Siemens setzt auf mobiles Arbeiten

Börsen-Zeitung, 17.7.2020 mic München - Siemens zieht die Konsequenz aus positiven Homeoffice-Erfahrungen während der Pandemie und macht mobiles Arbeiten zum Standard. Ziel sei es, dass alle Beschäftigten weltweit im Schnitt stets zwei bis drei Tage...

Siemens setzt auf mobiles Arbeiten

mic München – Siemens zieht die Konsequenz aus positiven Homeoffice-Erfahrungen während der Pandemie und macht mobiles Arbeiten zum Standard. Ziel sei es, dass alle Beschäftigten weltweit im Schnitt stets zwei bis drei Tage pro Woche mobil arbeiten könnten, wenn es sinnvoll und machbar sei, teilte der Konzern mit. Die Coronakrise habe einen Digitalisierungsschub ausgelöst, lässt sich der künftige Vorstandschef und heutige Arbeitsdirektor, Roland Busch, in einer Mitteilung zitieren: ” Damit verbunden ist auch ein anderer Führungsstil, der sich an Ergebnissen orientiert, nicht an der Präsenz im Büro.”Das Konzept, das naturgemäß an vielen Arbeitsplätzen in der Produktion nicht anwendbar ist, betrifft nach Rechnung von Siemens mehr als 140 000 Beschäftigte an über 125 Standorten in 43 Ländern. Es beruhe auf der gegenseitigen Absprache von Führungskräften und Mitarbeitenden. Mobiles Arbeiten beziehe sich ausdrücklich nicht nur auf das Homeoffice, erklärte Siemens: “Das hybride Arbeitsmodell schließt daher explizit Arbeitsumgebungen wie z. B. Co-Working-Büros mit ein.”Die Siemens-Zentrale in der Münchner Innenstadt ist erst im Juni 2016 eingeweiht worden. Mit dem neuen Arbeitskonzept dürfte sich die Besetzung des Gebäudes weiter reduzieren. Seine Bedeutung schwindet zusätzlich mit der Aufteilung des Konzerns in die Siemens AG und Siemens Energy AG.