Siemens treibt Börsengang von Healthineers voran
wb Frankfurt – Mit der Auswahl der drei globalen Koordinatoren für den Börsengang der Medizintechnik leitet Siemens den geplanten Börsengang der Healthineers genannten Sparte ein. Noch steht der Marktplatz nicht fest: New York oder Frankfurt. “Mit diesem Set-up der Banken, das auf eine Maximierung der US-Platzierung angelegt ist, spricht vieles dafür, dass es um New York gehen wird”, sagte ein Investmentbanker gestern. Ausgewählt sind Deutsche Bank, Goldman Sachs und J.P. Morgan – eine Konstellation, die in dieser Form selten ist. Reuters hat zuerst über die Mandatierung berichtet. Siemens hatte sich per 15. Mai 2014 in New York delisten lassen. In den USA sind Wettbewerber und potenzielle Übernahmeziele von Healthineers ansässig.Deutsche und Goldman hatten etwa die Führungsrolle beim Infineon-IPO im Jahr 2000. Beim Börsengang von Osram, der aber nicht als öffentliches Angebot, sondern lediglich als Spin-off über die Bühne ging, hatten 2013 Deutsche Bank, Goldman Sachs und UBS die Federführung. Eine Kapitalerhöhung mit Inanspruchnahme des Kapitalmarktes nahm Siemens seit Jahrzehnten nicht vor.In M & A stand die Deutsche Bank Siemens zuletzt bei der Akquisition von Mentor Graphics in den USA zur Seite und bei der zur Finanzierung dienenden, bisher zweitgrößten Anleiheemission des Konzerns über 7,5 Mrd. Dollar im März. Zuletzt wurde gemeinsam mit der Citi die – holprige verlaufene – Platzierung des verbliebenen Osram-Pakets gemanagt. Goldman begleitete Siemens bei der Fusion des Windkraftgeschäfts mit Gamesa. J.P. Morgan stand bei der Zusammenlegung der Schienenverkehrstechnik mit Alstom auf französischen Seite und war zuletzt in der Finanzierung 2012 mit einer Anleiheemission über 3 Mrd. Dollar für den Dax-Konzern tätig.