Reuters Frankfurt – Der Vorstandsvorsitzende von Siemens, Joe Kaeser, verpasst offenbar wegen der Absage seines Besuchs in Riad die Unterzeichnung eines möglicherweise milliardenschweren Kraftwerksauftrags. Während der Investorenkonferenz in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sollte eine Vereinbarung unterzeichnet werden, sagte eine mit den Plänen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Ob der staatliche Auftrag für Siemens damit in Gefahr ist, blieb unklar. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg ist die Unterzeichnung nur aufgeschoben. Das Projekt könne Siemens bis zu 20 Mrd. Dollar bringen.Kaeser verzichtete nach langem Zögern auf eine Teilnahme an der Future Investment Initiative wegen des gewaltsamen Tods des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi (vgl. BZ vom 23. Oktober). Siemens hofft unter anderem auf Aufträge im Zusammenhang mit dem sogenannten Neom-Projekt, einer riesigen Sonderwirtschaftszone Saudi-Arabiens am Roten Meer. Bis vor kurzem leitete der frühere Siemens-Chef Klaus Kleinfeld dieses Projekt.