Sika-Manager fordern Gespräche mit Saint-Gobain

Börsen-Zeitung, 14.10.2015 Reuters Zürich - Die geplante Übernahme durch die französische Saint-Gobain stößt bei den Managern des Schweizer Bauchemiekonzerns Sika auf immer breiteren Widerstand. Die vorgeschlagene Transaktion bringe keine Synergien...

Sika-Manager fordern Gespräche mit Saint-Gobain

Reuters Zürich – Die geplante Übernahme durch die französische Saint-Gobain stößt bei den Managern des Schweizer Bauchemiekonzerns Sika auf immer breiteren Widerstand. Die vorgeschlagene Transaktion bringe keine Synergien und gefährde das zukünftige Wachstum von Sika, hieß es in einem Reuters vorliegenden Brief von über 140 Länderchefs und Bereichsleitern an Saint-Gobain-Lenker Pierre-André de Chalendar. “Wir bitten Sie einmal mehr dringend, Ihre Pläne zu überdenken, die unserer Einschätzung nach große Risiken für beide Seiten darstellen.” Die Manager forderten den Baustoffhersteller auf, Gespräche aufzunehmen, um bessere Alternativen auszuloten.Saint-Gobain hatte im Dezember angekündigt, das Aktienpaket der Sika-Gründerfamilie Burkard für 2,75 Mrd. sfr zu kaufen. Die Burkards haben einen Kapitalanteil von 16 %, aber einen Stimmenanteil von 52 %. Damit können sie die Kontrolle über Sika übernehmen. Viele Aktionäre wie eine Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates stellen sich mit der Sika-Spitze und nachgeordneten Managern gegen den Deal. In dem Übernahmekampf sind mehrere Gerichtsverfahren am Laufen. Experten erwarten, dass Richter im nächsten Jahr entscheiden werden, ob die Transaktion über die Bühne gehen kann.