Siltronic schreckt Aktionäre auf
Für das Geschäft von Siltronic zeichnet sich eine deutliche Abschwächung ab. Das setzte zum Wochenschluss den Aktienkurs schwer unter Druck: Er verlor zum Schluss im Xetra-Handel 11,2% auf 66,45 Euro. Der Münchner Hersteller von Siliziumscheiben (Wafer) für die Halbleiterindustrie rechnet damit, dass der Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um etwa 15% sinkt. Die Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde zwischen 30 und 33% erwartet, teilte Siltronic mit. Anfang Februar hatte das Unternehmen, wie berichtet, für das gesamte vergangene Jahr eine Marge von 37 (i. V. 33,2) % genannt. Umsatz und Ergebnis hatten den bisher höchsten Stand eines Jahres erreicht.
Doch nun berichtet das Unternehmen, in den nächsten Monaten seien „Bestandskorrekturen in den Wertschöpfungsstufen“, die auf Siltronic folgten, zu erwarten. Zudem verschöben einige Kunden im ersten Halbjahr kurzfristig Liefermengen.
Für das gesamte Jahr warnt der Vorstand vor einem Umsatz „deutlich unter dem Vorjahr“ – wegen einer geringeren Absatzmenge und Währungseffekten. Auch die Ebitda-Marge und das Ebit gingen deutlich zurück. Diese Prognose gilt auch für den Netto-Cashflow.