dpa-afx Kahl am Main − Der Maschinenbauer Singulus muss die längst überfällige Vorlage seiner Jahresbilanz 2020 zum wiederholten Mal verschieben. Von KPMG zusätzlich angeforderte Unterlagen könne man nicht in der geforderten Zeit liefern, teilte das unterfränkische Unternehmen mit. Als neuer Veröffentlichungstermin ist nun der 23. Juli angepeilt. Das Management wies darauf hin, dass die Gläubiger des Unternehmens Darlehen kündigen dürfen, wenn es keinen testierten Jahresabschluss gibt. Singulus verhandelt demnach mit den Kapitalgebern, um dies zu vermeiden.

Singulus stellt Maschinen unter anderem für Solaranlagen und Medizintechnik her. Das Unternehmen machte 2020 coronabedingt sehr schlechte Geschäfte, in diesem Jahr hätten sich zudem insbesondere die Lockdowns in China negativ auf die wirtschaftliche Situation ausgewirkt, hinzu kämen die gestörten Lieferketten und der Ukraine-Krieg. Der Vorstand prüft demnach, ob das Auswirkungen auf die Fortführungsprognose des Unternehmens haben kann.

Davon abgesehen betonte das Management, dass der Auftragsbestand bei über 100 Mill. Euro liege. „Aus heutiger Sicht verfügt das Unternehmen über ausreichend frei verfügbare liquide Mittel zur Absicherung der Geschäftstätigkeit.“ Wegen des fehlenden Geschäftsberichts 2020 gibt es bislang auch für 2021 keine Jahresbilanz.