Sixt greift auf KfW-Hilfe zurück
sck München – Der wegen der Coronakrise unter Druck geratene Autovermieter Sixt hat nun doch Garantiehilfen der staatlichen KfW Bankengruppe in Anspruch genommen. Wie das SDax-Mitglied am Mittwoch nach Börsenschluss (Xetra-Handel) mitteilte, sei ein Konsortialkredit mit einer Bankgruppe im Volumen von bis zu 1,5 Mrd. Euro abgeschlossen worden. Die Laufzeit betrage zwei Jahre bei einer “marktüblichen” Verzinsung. Zu den Gläubigerinstituten gehören nach Unternehmensangaben die BayernLB, die Commerzbank, die DZ Bank, die HypoVereinsbank und die KfW. Die Kreditlinie diene “der Sicherung der finanziellen Flexibilität, insbesondere der Finanzierung des Vermietfuhrparks”, erklärte Sixt. Die Kreditgewährung war an Bedingungen geknüpft. So musste Sixt auf eine Dividendenzahlung für 2019 verzichten. Das kündigte das Unternehmen schon an.Mitte April gab sich Sixt noch bedeckt beim Thema KfW-Hilfen. Auf Nachfrage der Börsen-Zeitung wollte eine Unternehmenssprecherin seinerzeit keine Auskunft darüber erteilen, ob der Vorstand plant, Kredite mit Garantien der KfW aufzunehmen. Die Zurückhaltung begründete sie mit der “Vertraulichkeit” (vgl. BZ vom 15. April). Wie sich nun herausstellt, liefen seinerzeit bereits Verhandlungen.