SKW wirft Aufsichtsrat pflichtwidriges Handeln vor

Mitglied Marx soll Vertraulichkeit gebrochen haben

SKW wirft Aufsichtsrat pflichtwidriges Handeln vor

mic München – Der Streit zwischen dem Spezialchemiekonzern SKW Stahl-Metallurgie und Olaf Marx – seines Zeichens Großaktionär und Aufsichtsrat – eskaliert erneut. Nachdem Marx im Sommer den Aufsichtsratsvorsitz auf gerichtlichen Druck abgeben musste, geht es nun um die finanzielle Restrukturierung des angeschlagenen Konzerns. Während Marx dem Vorstand vorhält, bedauerlicherweise eine langfristige Finanzierungslösung schuldig zu bleiben, wirft das Management Marx Pressekampagnen gegen die SKW Stahl-Metallurgie unter Nutzung vertraulicher Informationen vor. Dies sei pflichtwidrig. Man werde sich nicht unter Druck setzen lassen, erklärte SKW Stahl-Metallurgie.Das SKW-Management bemüht sich nach einer geplatzten Kapitalerhöhung seit Jahresbeginn darum, die Fremdkapitallast zu mindern. Banken haben ihren Kündigungsverzicht für einen Konsortialkreditvertrag über maximal 86 Mill. Euro mehrfach verlängert, jüngst bis zum 15. Dezember. Das Investmentvehikel MCGM, bei dem Marx Geschäftsführer ist, bot nun am Montag per Presseerklärung an, bei einer möglichen Kapitalerhöhung nicht gezeichnete Aktien im Gesamtvolumen von maximal 20 Mill. Euro zu übernehmen. Eine Finanzierungsbestätigung liege dem Vorstand vor. Inwieweit sie belastbar ist, ist nicht bekannt.Die Presseerklärung wertet SKW als Offenlegung vertraulicher Informationen. MCGM hält nach eigenen Angaben etwas weniger als 3 % der SKW-Aktien direkt.