SMA schließt in China und baut 400 Stellen ab

Börsen-Zeitung, 13.12.2018 wb Frankfurt - Die unter Preisdruck stehende SMA Solar gibt ihre Standorte in China auf und streicht weltweit 425 Vollzeitstellen. Die Restrukturierung hält der Vorstand unter dem neuen Sprecher Jürgen Reinert für...

SMA schließt in China und baut 400 Stellen ab

wb Frankfurt – Die unter Preisdruck stehende SMA Solar gibt ihre Standorte in China auf und streicht weltweit 425 Vollzeitstellen. Die Restrukturierung hält der Vorstand unter dem neuen Sprecher Jürgen Reinert für notwendig, um SMA “in einem von starkem Preisverfall geprägten Umfeld schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen”. Darüber hinaus soll sich der Wechselrichterhersteller als System- und Lösungsanbieter positionieren. Die Anfang 2019 beginnende Restrukturierung fand bei Investoren wenig Anklang. Die Aktie legte gestern leicht zu.Zum Ende des Jahres sind 3 300 Vollzeitkräfte für den Konzern tätig. Vom Abbau sollen mehr als 100 Vollzeitstellen auf Deutschland und mehr als 300 auf Standorte jenseits der Grenzen entfallen. Kündigungen werden nicht ausgeschlossen.Der Verkauf der Einheiten in China an das dortige Management solle Voraussetzungen für eine positive Geschäftsentwicklung auf beiden Seiten schaffen. Die Weiterentwicklung zum Systemanbieter solle verstärkt vorangetrieben und dazu in Energiemanagement, Speicherintegration, Repowering und digitale Geschäftsmodelle investiert werden.Der Vorstand bestätigt die mehrfach gesenkte Umsatz- und Ergebnisprognose für 2018. Der Ausblick geht von einem Umsatz um 770 Mill. Euro aus und einem negativen operativen Ergebnis (Ebitda) in mittlerer bis oberer zweistelliger Millionen-Euro-Höhe. Für 2019 strebt SMA ein positives Ebitda an. Ursprünglich peilte der Vorstand 900 Mill. bis 1 Mrd. Euro Umsatz an und ein Ebitda bis 100 Mill. Euro. Seit dem Markteinbruch in China drängen dortige Produzenten auf die internationalen Märkte und sorgen für verschärften Preiskampf und Projektverschiebungen.