SMA Solar auf der Erfolgsspur zurück

Startquartal übertrifft die Erwartungen - Wachstumstreiber Gewerbeanlagen

SMA Solar auf der Erfolgsspur zurück

wb Frankfurt – Mit einem Kursplus von 6 % haben Investoren die jüngsten Ergebnisse aus dem Hause SMA Solar gestern zunächst quittiert. doch ging der Kurs im verlauf zurück. Der Wechselrichterhersteller hat nach der Sanierung den Schwung aus dem Turnaround-Jahr 2015 gewahrt und startete mit Zuwächsen in den laufenden Turnus. Das TecDax-Unternehmen hat insbesondere eine Rosskur mit starkem Stellenabbau hinter sich.Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon geht davon aus, dass SMA 2016 auf einen Umsatz von 950 Mill. bis 1,05 Mrd. Euro kommt und das operative Ergebnis (Ebit) auf 80 Mill. bis 120 Mill. Euro steigert. Diese Prognose stütze das Auftragspolster von 692 Mill. Euro.Der Umsatz stieg dem Zwischenbericht zufolge von Januar bis Ende März um 12,2 % auf 253,8 Mill. Euro und übertrifft die Prognose des Vorstands von 235 Mill. bis 240 Mill. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) drehte mit 25,3 Mill. Euro ins Plus nach minus 5,4 Mill. Euro in der Vorjahreszeit. Mit einem Umsatzwachstum um mehr als die Hälfte ist das Segment der gewerblichen Fotovoltaikanlagen (Commercial) größter Wachstumstreiber – und es ist zur Profitabilität zurückgekehrt. Hausdachanlagen und solare Großkraftwerke sowie das Servicegeschäft entwickelten sich stabil und sind ebenfalls profitabel, teilen die Nordhessen weiter mit. Der Auslandsanteil stieg von 88,0 auf 92,4 %. SMA erhöhte im Quartal die verkaufte Solar-Wechselrichter-Leistung um 21,3 % auf 2,1 Gigawatt. Rosskur zahlt sich ausSMA baut Wechselrichter, die den Gleichstrom der Solaranlage in Wechselstrom wandeln, und es wird Systemtechnik angeboten. Der Konzern wurde von den Existenzproblemen der Solarindustrie in Mitleidenschaft gezogen, zog sich aber mit dem harten Sparkurs besser aus der Affäre als andere der Branche und änderte das Geschäftsmodell.Aufgrund des gestiegenen Absatzes und der Reduktion der Fixkosten legte das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Ebitda) von 13,4 Mill. auf 42,1 Mill. Euro zu. Netto wurden 18,8 Mill. Euro verdient nach einem Verlust von 7,9 Mill. Euro vor Jahresfrist.Dank dem Cash-flow stieg die Nettoliquidität auf 323 Mill. Euro. Mit einer Eigenkapitalquote von 49,9 % verfügt SMA nach eigener Einschätzung über eine komfortable Eigenkapitalausstattung. Die Bonität unterstreiche der jüngst mit Commerzbank, Deutscher Bank und Helaba abgeschlossene Kredit über 100 Mill. Euro zur langfristigen Sicherung der Finanzierung im Umlaufvermögen. Den zusätzlichen finanziellen Handlungsspielraum will SMA nutzen, um das Servicegeschäft auszubauen und so die Ertragsbasis weiter zu diversifizieren. Und die zuletzt eingegangene strategische Partnerschaft mit Tigo Energy ermögliche es, den wachsenden Markt für Smart-Modultechnik zu erschließen.