SMT Scharf startet ohne Vortrieb

CEO spricht von Übergangsjahr - Bergwerkausrüster verkauft britische Tochter

SMT Scharf startet ohne Vortrieb

sp Frankfurt – Die Geschäfte von SMT Scharf, dem führenden Hersteller von Schienen- und Transportsystemen für die Bergbauindustrie, haben sich zum Jahresauftakt stark rückläufig entwickelt. Der Umsatz brach um mehr als ein Drittel auf knapp 16 Mill. Euro ein. Vor allem das Neugeschäft der vor drei Jahren erworbenen Dosco, die Vortriebstechnik verkauft, entwickelte sich schwach. Unter dem Strich verdiente SMT wie im Vorjahr knapp über 2Mill. Euro. Vorstandschef Christian Dreyer rechnet nach dem verhaltenen Auftakt nicht mehr damit, im laufenden Turnus an den Rekordumsatz von mehr als 100 Mill. Euro aus dem Vorjahr anknüpfen zu können, erwartet aber schon 2014 wieder steigende Umsätze und Erträge. Das laufende Geschäftsjahr werde “eher ein Übergangsjahr”, heißt es in einer Mitteilung zu den Quartalszahlen.Anfang Mai hatten die Westfalen vermeldet, die britische Tochtergesellschaft Dosco für 2 Mill. Euro an eine Kaufgesellschaft unter Beteiligung des Managements zu verkaufen und sich auf das Kerngeschäft Bahnen konzentrieren zu wollen, wo sich der SDax-Konzern auch im ersten Quartal auf stabile Umsätze mit Wartung und Service verlassen konnte. Insgesamt kamen die Umsätze mit Ersatzteilen und Dienstleistungen um 4% auf knapp über 9Mill. Euro voran.Im Neugeschäft mit Transport- und Vortriebstechnik bekam SMT zum Jahresauftakt wie angekündigt die schwächere Bergbaukonjunktur zu spüren, die vor allem in den wichtigen Ländermärkten China und Russland die Investitionsbereitschaft drückte. In Südafrika trafen flächendeckende Streiks vor allem die Bergbauindustrie. Nur in Polen legte die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von SMT deutlich zu. Der Anteil des Heimatmarktes Deutschland an den Erlösen kletterte zum Jahresauftakt über 10%, bleibt aber rückläufig und wird bis 2018 wohl ganz ausfallen.