Wincor Nixdorf steckt in operativen Nöten. Darüber gibt der vorläufige Geschäftsbericht hinlänglich Auskunft. Doch von der Notwendigkeit, zu einem Zusammenschluss mit dem Wettbewerber Diebold gezwungen zu sein, will Vorstandschef Eckard Heidloff nichts wissen. Im Gegenteil: Mit jeder Äußerung jenseits des Protokolls untermauert Heidloff, vom Sinn der in Arbeit befindlichen Übernahme durch den US-Rivalen noch nicht restlos überzeugt zu sein. An dem eingeleiteten Restrukturierungsprogramm führe kein Weg vorbei – mit und ohne Fusion. Die alles entscheidende Frage sei, welches ist der bessere Weg? “Diese Frage ist noch nicht beantwortet”, machte Heidloff den Punkt. Kein Wunder, dass die Investoren die Aktie daraufhin auf Talfahrt schickten. Mit 45,18 Euro notiert der MDax-Wert 14 % unter dem vorläufigen Angebotspreis. Die Tür für die Übernahme ließ der Manager zugleich offen, biete die Fusion dem eigenen Unternehmen doch womöglich bessere Perspektiven. Der Nixdorf-Chef zeigt, wie man in laufenden Übernahmeverhandlungen die eigene Verhandlungsposition stärkt.ab