Softbank peilt bei IPO Erlöse von 30 Mrd. Dollar an
hei Frankfurt – Der Softbank-Konzern peilt beim Börsengang der japanischen Mobilfunktochter eine Bewertung von umgerechnet rund 90 Mrd. Dollar an. Wie aus Finanzkreisen verlautet, will die Gruppe, die auf einem der größten Unternehmensschuldenberge in Japan sitzt, ein Drittel der Anteile verkaufen und damit rund 30 Mrd. Dollar einnehmen. Softbank, die ihre japanischen Mobilfunkaktivitäten an die Tokio Stock Exchange bringen will, strebt damit den bisher größten Börsengang aller Zeiten in Nippon an und würde so auch das Mega-IPO des chinesischen Internetriesen Alibaba von 2014 übertreffen, bei dem 25 Mrd. Dollar erlöst wurden. Die vom Mobilfunk dominierte japanische Softbank-Sparte hatte im zurückliegenden Geschäftsquartal ein Wachstum um 4,6 % auf 880 Mrd. Yen gezeigt. Der Gewinn im saturierten Heimatmarkt stagnierte zwar, der Cash-flow hat sich indes auf 154 Mrd. Yen (1,4 Mrd. Dollar) glattweg verdoppelt. Dies signalisiert potenziellen Investoren entsprechende Spielräume für attraktive Dividenden. Die Softbank-Tochter dürfte daher vielen als solideres Investment gelten als etwa der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi, dessen anfängliche Bewertungsvorstellungen sich beim Publikum nicht durchsetzen ließen. Das Unternehmen hatte auf eine Marktkapitalisierung von 100 Mrd. Dollar gehofft und musste sich zum Start zunächst mit der Hälfte begnügen. Neue Konkurrenz drohtSoftbank, die mit 33,6 Millionen Teilnehmern in Japan knapp auf Platz 3 hinter NTT Docomo und KDDI rangiert, droht demnächst neue Konkurrenz. Der vom Milliardär Hiroshi Mikitani beherrschte Internethändler Rakuten hat eine Mobilfunklizenz erworben und bereitet den Markteintritt vor.