Softwarefirma Nemetschek hebt Umsatzprognose an
Softwarefirma Nemetschek hebt Umsatzprognose an
Reuters/dpa-afx München
Der Bau- und Architektur-Softwareanbieter Nemetschek wird für das laufende Jahr zuversichtlicher. Der Umsatz werde währungsbereinigt um 6 bis 8% zulegen, teilt das Unternehmen mit. Bisher rechnete das Management mit einem Plus von 4 bis 6%. Analysten hatten im Schnitt ein Plus von 4,6% auf dem Zettel. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde bei etwa 30 (2022: 32)% liegen, am oberen Ende der bisher anvisierten Spanne, aber unter dem Vorjahresniveau. Nemetschek rechnet für dieses Jahr wegen der Umstellung von Lizenzverträgen auf ein Abo-Modell mit geringeren Renditen. Langfristig soll sich das aber auszahlen.
Nachholeffekte stützen Umsatz
Nach neun Monaten liegt der Umsatz währungsbereinigt mit 632 Mill. Euro um 7% über dem Vorjahresniveau, im dritten Quartal stieg er um fast 13%. Dazu hätten Nachholeffekte aus dem zweiten Quartal und Einmaleffekte bei Design- und Bausoftware beigetragen, erklärte Nemetschek. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging zwischen Januar und September um 6% auf 188,5 Mill. Euro zurück, die operative Rendite lag damit bei 29,8 (Vorjahreszeitraum: 33,6)%.
Im dritten Quartal legte das Ebitda aber stärker zu als der Umsatz. Es stieg um 13,6% auf 71,4 Mill. Euro, die entsprechende Marge lag bei 32,5 (31,0)%. Das Analysehaus Warburg Research belässt die Nemetschek-Aktie auf "Hold" mit einem Kursziel von 58 Euro.
Den kompletten Quartalsbericht will Nemetschek am 26. Oktober (Donnerstag) veröffentlichen. Das Unternehmen bietet vor allem Software für Architekten, Bauzeichner, Bauunternehmen, Immobilienverwalter und Medienunternehmen an. Es hat rund 3.600 Mitarbeiter. Gut die Hälfte der Aktien gehören der Stiftung des Unternehmensgründers Georg Nemetschek oder seiner Familie. Nemetschek wird an der Börse insgesamt mit 7,6 Mrd. Euro bewertet.