Softwareone vor Milliarden-IPO in Zürich
wb Frankfurt – Das Schweizer IT-Unternehmen Softwareone strebt die Notierung an der eidgenössischen Börse Six an. Es geht lediglich um eine Umplatzierung; einer der Gesellschafter ist der US-Finanzinvestor KKR.Mit Credit Suisse, J.P. Morgan und UBS als Koordinatoren sowie den weiteren Buchführern BNP Paribas, Citi, Deutsche Bank, Unicredit und Zürcher Kantonalbank dürfte in vier Wochen das Debüt sein. Nach früheren Aussagen aus dem Markt peilt Softwareone einen Börsenwert von 4 Mrd. sfr an. Davon sollen 1 Mrd. bis 1,5 Mrd. sfr über die Emission eingesammelt werdenNachdem Comparex akquiriert wurde (vgl. BZ vom 18.10.2018) sei die 2000 gegründete Softwareone an weiteren Zukäufen interessiert. An Comparex waren einst auch Siemens und BASF beteiligt. Im M&A-Fokus stehen nun kleinere Anbieter. Softwareone aus Stans ist eigenen Angaben zufolge weltgrößter Wiederverkäufer von Microsoft-Produkten, vertreibt aber auch Software von Symantec, SAP oder IBM.Die Gründungsaktionäre werden nach dem IPO zusammen weiterhin den größten Anteil halten, während KKR eine bedeutende Beteiligung beibehalten wolle. Der geplante Börsengang sei ein “natürlicher nächster Schritt”, um “den Bekanntheitsgrad und das globale Profil weiter zu stärken”, heißt es in der Intention to Float. Softwareone sei in einem stark wachsenden Markt sehr gut positioniert, der von der digitalen Transformation getrieben werde. In den zehn Jahren von 2008 bis 2018 sei Softwareone vor allem organisch gewachsen. Das Unternehmen mit 5 300 Beschäftigten wurde 2000 von Daniel von Stockar und Patrick Winter gegründet und nennt sich einen führenden globalen Anbieter von Software- und Cloud-Technologie. Das Angebot reiche von Software-Lizenzierung und -beschaffung über deren Lifecycle Management bis hin zu “allen Aspekten von Cloud First Advisory, Delivery und Managed Solutions”.Die Gründungsaktionäre von Stockar, René Gilli und der Medienunternehmer Beat Curti, halten zusammen 38 %. KKR, Anteilseigner seit vier Jahren, kommt derzeit auf 21 % und die Raiffeisen Informatik, der frühere Eigentümer von Comparex, steht für 15 %. Management und Mitarbeiter halten rund 10 %. Rund 16 % liegen bei weiteren Personen und sind Treasury-Aktien.Die Gruppe – einschließlich der per 31. Januar 2019 erworbenen Comparex – steigerte den Bruttogewinn von 571 Mill. sfr 2016 auf 724 Mill. sfr im vorigen Jahr. Das bereinigte Ebitda der kombinierten Gruppe stieg von 92 Mill. auf 187 Mill. sfr. Comparex brachte 2 450 Beschäftigte und 2,5 Mrd. Euro mit.