Das finnische Foodtech-Start-up Solar Foods, das Kohlenstoffdioxid zu einem proteinreichen Pulver für den menschlichen Verzehr verarbeitet, will in wenigen Tagen an die Börse gehen. Der Verwaltungsrat des 2017 gegründeten Unternehmens habe die Zulassung der Aktien zum Handel an der Nasdaq First North Growth Market Finland beantragt, teilte die Firma mit. Bei dem Listing sollen keine neuen Aktien ausgegeben werden. Der Handel soll um den 10. September unter dem Ticker-Symbol SFOODS starten.

Solar Foods kann sein Pulver bislang lediglich in Singapur verkaufen und hat im vergangenen Jahr gerade mal 4.987 Euro an Umsatz eingefahren. Das Unternehmen gilt in der Kommerzialisierung der sogenannten Gasfermentations-Technologie dennoch als besonders fortgeschritten. Im April hatte es seine erste Demonstrationsanlage in Vantaa bei Helsinki in Betrieb genommen und plant nun eine weitere Fabrik, deren Produktionskapazität 50 bis 100 Mal so groß sein soll, wie die der ersten Anlage. Die Investitionskosten sollen den Schätzungen zufolge bei 150 bis 200 Mill. Euro liegen.

Der Börsengang soll nun dabei helfen, die globale Wachstumsstrategie umzusetzen und Solar Foods zugleich mehr Bekanntheit und Glaubwürdigkeit verschaffen. Zu den Konkurrenten von Solar Foods gehören unter anderem Air Protein aus Kalifornien, Arkeon aus Wien, Farmless aus Amsterdam und Econutri aus Graz.