Sommerkollektion von H&M reüssiert
md Frankfurt – Der schwedische Textilhändler Hennes & Mauritz (H&M) profitiert vom Konzernumbau und kann mit seiner Sommerkollektion bei den Kunden punkten. Nach einem 11-prozentigen Umsatzplus auf 57,5 Mrd. skr (5,46 Mrd. Euro) im zweiten Quartal (31. Mai) zogen die Erlöse im Juni den Angaben zufolge wechselkursbereinigt um 12 % an und damit stärker als Analysten erwartet hatten. Der Vorstand des weltweit zweitgrößten Modehändlers hinter Zara-Mutter Inditex kündigte zudem an, sein Filialnetz zugunsten des Online-Handels weniger stark auszubauen. Statt 175 würden 2019 nur etwa 130 Geschäfte eröffnet. Es werde mehr Kleidung zum regulären Preis verkauft, berichtete H&M-Chef Karl-Johann Persson, Rabattaktionen würden weniger.Der scharfe Wettbewerb in der Modebranche hatte H&M in den vergangenen drei Jahren sinkende Gewinne eingebrockt. Vor allem im Online-Vertrieb hinkten die Schweden hinterher. Deshalb investiert H&M inzwischen stark in den Ausbau des Internet-Angebots. Mit den steigenden Umsätzen erntet der Konzern die Früchte des Umbaus, auch wenn die Kosten dafür den Gewinn drücken. Zwischen März und Ende Mai ging der Nettogewinn auf 4,57 Mrd. skr (434 Mill. Euro) von 4,64 Mrd. skr in der Vorjahreszeit zurück. Die Konsenserwartung wurde damit leicht verfehlt. An der Börse wurde der Zwischenbericht aber überaus positiv aufgenommen: Die H&M-Aktie schloss gestern an der Börse in Stockholm 13,7 % fester. Die Marktkapitalisierung liegt bei umgerechnet 20 Mrd. Euro. Allerdings ist der Kurs mit 165 skr weit vom Anfang 2015 erreichten Rekordhoch von rund 360 skr entfernt.”Die Tatsache, dass die Verkäufe im Juni stärker zulegten als in den letzten Quartalen, ist erfreulich”, sagte Daniel Schmidt, Analyst bei Danske Markets. Auch die Reduzierung der Ladenneueröffnungen sei eine positive Entwicklung. Richard Chamberlain, Analyst bei RBC Capital Markets, kommentierte: “Wir sind der Meinung, dass H&M sein Angebot verbessert, was zu einer Erholung von Umsatz und Ergebnis führen dürfte, wenn auch mit einem gewissen Risiko bei einem anhaltend harten Wettbewerbsumfeld.”