Sonderausschuss bemängelt Icahns Offerte für Dell

Börsen-Zeitung, 6.6.2013 scd New York - Ein Sonderausschuss des Dell-Boards hat sich die Offerte von Carl Icahn angesehen und dem aktivistischen Investor grobe Rechenfehler vorgehalten. Icahns Plan, der eine Übernahme und die anschließende...

Sonderausschuss bemängelt Icahns Offerte für Dell

scd New York – Ein Sonderausschuss des Dell-Boards hat sich die Offerte von Carl Icahn angesehen und dem aktivistischen Investor grobe Rechenfehler vorgehalten. Icahns Plan, der eine Übernahme und die anschließende Ausschüttung einer Sonderdividende von 12 Dollar je Aktie an alle Aktionäre vorsieht, weise eine Liquiditätslücke von nahezu 4 Mrd. Dollar auf. Neben 1,7 Mrd. Dollar, die von dem Komitee als Mindestreserve angesehen werden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, fehlen demnach 1,4 Mrd. Dollar, die zur Tilgung kurzfristig auslaufender Kredite benötigt werden. Zudem sei die Cash-flow-Erwartung angesichts der Schwäche im PC-Markt um 500 Mill. Dollar zu hoch angesetzt. Auch müssten 300 Mill. Dollar mehr an Michael Dell und Silver Lake Partners gezahlt werden, sollte der vereinbarte Leveraged Buy-out (LBO) platzen. Alles in allem könne die Dividende damit maximal 9,35 Dollar je Titel betragen – weitaus weniger als die versprochenen 12 Dollar und als der aktuelle Aktienkurs von gut 13,40 Dollar. Die Kommission hat daher ihre Empfehlung für die LBO-Offerte von CEO Michael Dell und der Private-Equity-Gesellschaft Silver Lake Partners über 13,65 Dollar je Aktie bzw. 24,4 Mrd. Dollar erneuert.