Onlinebank und Lebensversicherungen

Sony bringt Finanzgeschäfte zurück an die Börse

Die Einnahmen aus dem Börsengang im nächsten Jahr sollen Sonys Finanzen stützen, weil der Lebenszyklus der Playstation langsam zu Ende geht.

Sony bringt Finanzgeschäfte zurück an die Börse

Sony bringt Finanzgeschäfte zurück an die Börse

Lebenszyklus der Playstation 5 nähert sich dem Ende

mf Tokio

Dreieinhalb Jahre nach dem Delisting plant Sony für ihre Finanzsparte ein IPO im Oktober 2025, um sich neue Mittel zu verschaffen. Der japanische Elektronik- und Medienkonzern will nur knapp 20% der Anteile behalten. Sony hatte im Juli 2020 die ausstehenden 35% Anteile der damaligen Sony Financial Holdings für 400 Mrd. Yen (heute 2,5 Mrd. Euro) zurückgekauft und die Einheit in eine 100-prozentige Tochter umgewandelt. Das heutige Portfolio von Sony Financial umfasst Versicherungen und Bankdienstleistungen, darunter eine eigene Onlinebank. Bereits im Mai 2023 hatte der Konzern erklärt, eine Abspaltung oder einen Börsengang zu prüfen. Mit einer operativen Marge von 13% im Zeitraum April bis Dezember 2023 gehörte das Finanzgeschäft neben Musik und Bildsensoren zu den ertragreicheren Sparten.

Mit dem IPO könnte Sony ein dickes Kapitalpolster für neue Investitionen aufbauen. Denn mit der Playstation 5 (PS5) tritt der wichtigste Umsatzbringer der Spielesparte in die letzte Phase seines Lebenszyklus ein. Im Weihnachtsquartal konnte Sony nur 8,2 Millionen Konsolen verkaufen, rund 1 Million Stück unter den Prognosen. Im Geschäftsjahr mit Bilanzstichtag 31. März rechnet der Konzern nur noch mit einem Absatz von 21 Millionen statt 25 Millionen Einheiten.

Im neuen Jahr werde das Verkaufstempo sinken, um die Rentabilität zu erhöhen, sagte Vizepräsidentin Naomi Matsuoka. Die Aussage bezog sich auf den hohen Werbeaufwand im Dezemberquartal, der sich nicht ausgezahlt hatte. Zwischen April und Dezember stammte ein Drittel der Einnahmen aus dem Spielegeschäft, aber nur ein Sechstel des Betriebsgewinns. Sony reduzierte die Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht auf 12,3 Bill. Yen (76,4 Mrd. Euro) nach unten. Zwischen Oktober und Dezember erzielte man einen operativen Gewinn von 463,3 Mrd. Yen (2,9 Mrd. Euro) und einen Umsatz von 3,75 Bill. Yen (23,3 Mrd. Euro) und traf damit die Erwartungen.

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