Der erfolgreiche Verkaufsstart der neuen Spielekonsole Playstation 5 und die anziehende Nachfrage nach Kamerasensoren haben Sony ermutigt, die Jahresprognose zum zweiten Mal binnen drei Monaten anzuheben. Der Mischkonzern mit Sitz in Tokio stellt sich nun auf einen Gewinnrekord im Ende März auslaufenden Bilanzjahr ein. Unter dem Strich wollen die Japaner 1,1 Bill. Yen (8,7 Mrd. Euro) verdienen, 12% mehr als beim Höchststand vor zwei Jahren. Der Umsatz soll um 7% auf 8,8 Bill. Yen (69,8 Mrd. Euro) und der operative Ertrag um 11% auf 940 Mrd. Yen wachsen, teilt der Konzern mit.

Das starke Weihnachtsgeschäft trieb den operativen Quartalsertrag um ein Fünftel auf 359,2 Mrd. Yen (2,9 Mrd. Euro). Die Playstation 5 (PS5) verkaufte sich trotz Produktionsproblemen infolge von Chipmangel 4,5 Millionen Mal. Daher geht Sony davon aus, ihr Absatzziel von 7,6 Millionen Einheiten bis Ende März zu erreichen. Vom ersten Exklusivspiel „Spider-Man – Miles Morales“ für die PS5 setzte man 4,1 Millionen Einheiten ab, während der Spielekanal Playstation Plus 1,5 Millionen neue Abonnenten einsammelte.

Insgesamt haben jetzt 47,4 Millionen Gamer den Kanal abonniert. Trotz der Anlaufverluste bei der PS5, die zunächst unter Produktionskosten verkauft wird, verdiente die Game-Sparte operativ 80,2 Mrd. Yen (2,9 Mrd. Euro) und damit rund ein Viertel mehr als im Vorjahr.

Das Geschäft mit Bildsensoren war aufgrund der Marktverschiebungen bei Smartphones erneut rückläufig. Aber nach einem Rückgang um 50% im Vorquartal sank der Ertrag nur noch um 25% auf 50,4 Mrd. Yen (400 Mill. Euro). Sony profitierte von dem hohen iPhone-Absatz ihres Kunden Apple. Aufgrund einer Sonderlizenz wird auch Huawei wieder beliefert, was die Sparte 2021 stützen sollte. Das Filmgeschäft überraschte trotz vieler Lockdowns mit einem Gewinnplus von 17% auf 22,2 Mrd. Yen (176 Mill. Euro), weil der Zeichentrickfilm „Demon Slayer“ in Japan zum Blockbuster wurde.