Sorgen um China-Geschäft belasten Autozulieferer Valeo

Prognose angehoben - Operative Marge soll steigen

Sorgen um China-Geschäft belasten Autozulieferer Valeo

wü Paris – Der französische Automobilzulieferer Valeo hat nach soliden Halbjahresergebnissen, die die Konsenserwartungen im Markt erfüllten, seine Ziele für das Gesamtjahr angehoben. Er erwartet nun, dass die operative Marge 2015 höher ausfällt als vergangenes Jahr (7,2 %). Zuvor war Valeo nur von einer leichten Steigerung ausgegangen. Das Unternehmen will zudem in seinen wichtigsten Produktionszonen inklusive China stärker wachsen als der Gesamtmarkt. Für das zweite Halbjahr rechnet der Zulieferer mit einer leichten Steigerung der operativen Marge, die in den ersten sechs Monaten bei 7,4 % lag. Die Hälfte aus EuropaDer Auftragseingang legte im ersten Halbjahr um 18 % auf 10,7 Mrd. Euro zu. Das spiegele den Erfolg der von Valeo entwickelten Technologien zur Reduzierung von CO2-Emissionen und für intuitives Fahren wider, erklärte Unternehmenschef Jacques Aschenbroich. 25 % der Auftragseingänge entfielen auf China, 21 % auf Nordamerika und 49 % auf Europa.Sorgen, dass der Automobilzulieferer zu stark in China exponiert sei, sowie Gewinnmitnahmen führten am Montag an der Pariser Börse zu einem Kursverlust von 5,4 % auf 119,70 Euro, während der CAC 40 mit einem Minus von nur 2,6 % schloss, doch hat die Valeo-Aktie binnen zwölf Monaten 26,5 % zugelegt. Bis 5 Prozent statt zweistelligTatsächlich dürfte der chinesische Automobilmarkt in diesem Jahr laut Valeo nur um 4 bis 5 % wachsen, nachdem er lange Zeit zweistellige Zuwachsraten verbucht hatte. Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen den Umsatz in China dennoch um 10 % bei konstanten Wechselkursen steigern. Das waren 5 Punkte mehr als der Markt. China werde der weltweit wichtigste Automobilmarkt bleiben, versuchte Valeo-Chef Aschenbroich zu beruhigen. “Aber ich habe immer gesagt: Je mehr wir in China investieren, desto mehr müssen wir in Europa und Nordamerika sowie anderen Regionen investieren, um nicht nur auf die chinesische Karte zu setzen”, sagte er. “Wir wollen wachsen, aber auf ausgeglichene Weise.”