Sparprogramm von Koenig & Bauer wird billiger
kro Frankfurt − Der Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer kann bei seinem laufenden Sparprogramm bis 2022 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten und sich so über einen außerordentlichen Ertrag von etwa 20 Mill. Euro freuen. Der Konzern hatte im Herbst angekündigt, im Rahmen seines vier Jahre laufenden Restrukturierungsprogramms bis zu 900 der 5.800 Arbeitsplätze abzubauen, und dafür Rückstellungen in Höhe von 57,6 Mill. Euro gebildet − die erwarteten Einmalkosten konnten nun auf etwa 37 Mill. Euro reduziert werden. Der dadurch entstandene außerordentliche Ertrag werde das Konzernergebnis und den Free Cash-flow in diesem Jahr entsprechend entlasten, hieß es. Finanzchef Stephen Kimmich bestätigte die operative Jahresprognose eines leichten organischen Umsatzwachstums von rund 4% auf 1,07 Mrd. Euro und einem ausgeglichenen operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit).
Der notwendige Personalabbau sei über sozialverträgliche Maßnahmen wie natürliche Fluktuation, ausbleibende Nachbesetzung frei gewordener Stellen, aber auch durch den Abschluss von Altersteilzeitverträgen erreicht worden, teilte das Unternehmen mit. Je nach Auftragslage und konjunktureller Entwicklung sollen bis 2022 ohne betriebsbedingte Kündigungen weitere Maßnahmen folgen. Die Aktie entwickelte sich am Donnerstag mit einem Plus von zwischenzeitlich 3,6% deutlich besser als der Markt.