Springer Nature startet Börsengang
Springer Nature startet Börsengang
Finanzinvestor BC Partners macht Kasse – Kapitalerhöhung für Schuldenabbau
cru Frankfurt
Springer Nature gibt den Startschuss für den Börsengang. Der Wissenschaftsverlag aus Berlin, der dem Finanzinvestor BC Partners (47%) und der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (53%) gehört, soll voraussichtlich noch in diesem Jahr in Frankfurt an die Börse gehen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Nach früheren Angaben könnte Springer Nature dabei mit bis zu 9 Mrd. Euro inklusive rund 2 Mrd. Euro Schulden bewertet werden.
Im vergangenen Jahr hat Springer Nature mit 9.000 Beschäftigten rund 1,85 Mrd. Euro Umsatz und ein um Sondereffekte bereinigtes Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern von 511 Mill. Euro erzielt - ein Plus von 5,2% bzw. 7%. Im ersten Halbjahr lag das operative Ergebnis bei 225 Mill. Euro. Kerngeschäft sind Fachzeitschriften für den Wissenschaftsbetrieb an Hochschulen und für die Forschung.
Die endgültige Angebotsstruktur steht noch nicht fest. Aber nach jetzigem Stand wird das IPO aus neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung von 200 Mill. Euro bestehen. Mit dem Erlös sollen Schulden abgebaut werden. Davon abgesehen macht BC Partners Kasse mit der Platzierung einer noch nicht bezifferten Anzahl von bestehenden Aktien. Holtzbrinck dagegen beabsichtigt zum Zeitpunkt des IPO keine Aktien zu veräußern. Auch so wäre Springer Nature der erste größere europäische Börsengang in der zweiten Jahreshälfte. Das Problem: Das Unternehmen, das schon 2018 und auch 2020 an die Börse gehen wollte, ist mit 1,85 Mrd. Euro verschuldet. Das entspricht dem 2,7-Fachen des operativen Gewinns (Ebitda). IPO-Investoren akzeptieren gewöhnlich nicht mehr als das Zweieinhalbfache des Ebitda als Verschuldung.