scd New York – Der US-Mobilfunkkonzern Sprint hat im ersten Quartal des Anfang April gestarteten Geschäftsjahres 2015/16 zwar erneut rote Zahlen geschrieben. Gemessen am vorangegangenen vierten Quartal 2014/15, als über 220 Mill. Dollar Verlust angefallen waren, ist das Minus von 20 Mill. Dollar allerdings eine deutliche Verbesserung. Zudem verbuchte Sprint nach sieben Geschäftsjahren mit Nettokundenabflüssen bereits das dritte Jahresviertel in Folge mit Nettokundenzuwachs. Insgesamt legte die Zahl der Sprint-Mobilfunknutzer binnen drei Monaten um 675 000 auf 57,7 Millionen zu.Das reichte allerdings nicht, um den dritten Platz unter den US-Mobilfunkkonzernen zu verteidigen. T-Mobile USA, der direkte Konkurrent, hatte vergangene Woche ein Anwenderwachstum um 2,1 Millionen auf 58,9 Millionen Kunden gemeldet und seinen Vorsprung damit sogar noch spürbar ausgebaut. Auch in den nächsten Quartalen erwartet die Tochter der Deutschen Telekom kräftigere Kundenzuströme als die mehrheitlich von der japanischen Softbank kontrollierte Sprint.Der Kundenzuwachs im abgelaufenen Quartal reichte indes nicht aus, um den Umsatzrückgang zu stoppen. Die Erlöse gaben um knapp 3 % auf 8,0 Mrd. Dollar nach. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt mit 8,3 Mrd. Dollar gerechnet. Der Verlust fiel mit 1 Cent je Aktie aber deutlich geringer aus als befürchtet. Im Schnitt hatten sich die Analysten auf ein Minus von 7 Cent je Titel eingestellt.Entsprechend positiv reagierten die Anleger an Wall Street. Die Sprint-Aktie verteuerte sich am Dienstag bis zum späten Vormittag um 6 % auf 3,54 Dollar. Allerdings reichte dies nicht annähernd aus, um die Verluste der vergangenen Monate aufzufangen. Seit Jahresbeginn haben die Sprint-Titel noch immer rund 15 % an Wert eingebüßt. Wettbewerber T-Mobile USA hat in der gleichen Zeitspanne um mehr als 50 % zugelegt und ist derzeit mit knapp 34 Mrd. Dollar Börsenwert etwa zweieinhalb mal so teuer wie Sprint mit 14 Mrd. Dollar.—– Personen Seite 16