Sprint hält sich an Prinzip Hoffnung

Subventionsrückzahlung belastet schwer

Sprint hält sich an Prinzip Hoffnung

hei Frankfurt – Der US-Mobilfunknetzbetreiber Sprint klammert sich beim geplanten Merger mit dem Seniorpartner T-Mobile US weiterhin an das Prinzip Hoffnung. CEO und Branchenveteran Michel Combes, der bereits den Ausrüster Alcatel-Lucent in die Arme des Wettbewerbers Nokia führte, ließ angesichts einer wenig ermutigenden Quartalsbilanz wissen, eine Fusion mit der Telekomtochter sei “das Beste für Kunden, Arbeitnehmer und Aktionäre”.Vorläufig sehen sich die Sprint-Aktionäre erneut mit heftigen Rückgängen bei Umsatz und Ertrag konfrontiert, und zwar unter anderem, weil der Konzern Umsätze ausbuchen muss, die aus zu Unrecht erhaltenen Subventionen herrührten. Die Rückzahlungen belasteten Umsatz und Ergebnis schwer. Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal per Ende September gaben die Konzernerlöse um 8 % auf 7,8 Mrd. Dollar nach, ebenso die Mobilfunk-Service-Erlöse, die auf 5,27 Mrd. Dollar zurückfielen. Das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) klappte um 22 % auf 2,55 Mrd. Dollar zusammen. Die Marge fiel auf 48,4 % nach zuvor 56,5 %. Unterm Strich fiel ein Verlust von 274 Mill. Dollar an nach einem Gewinn von 196 Mill. Dollar in der Vorjahresperiode.Die Sprint-Aktie gab an der Nyse um 0,7 % auf 6,25 Dollar nach. Der Konzern habe zwar in vielen Bereichen Kosten senken können. Doch höhere Ausgaben für die Netzabdeckung und für weitere Kundeninitiativen hätten das wieder zunichte gemacht, heiß es in der Mitteilung des Unternehmens weiter. Den einzigen Lichtblick machte das Management in der Stabilisierung des Vertragskundengeschäfts aus. Hier verzeichnete Sprint im Quartal 274 000 neue Kunden. Die Einnahmen in diesem Kundensegment blieben den Angaben zufolge sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch binnen Jahresfrist stabil bei 4,2 Mrd. Dollar.Im Bemühen um den Zusammenschluss mit T-Mobile US ist für den 9. Dezember eine gerichtliche Anhörung angesetzt.