Squeeze-out bei Pironet
ak Düsseldorf – Das IT-Systemhaus Cancom will seine Kölner Tochter Pironet von der Börse nehmen. Das Münchener TecDax-Unternehmen teilte am Mittwoch mit, durch den Kauf eines weiteren Aktienpakets die Schwelle von 95 % überschritten und damit die Voraussetzungen für den Ausschluss der restlichen Aktionäre geschaffen zu haben. Cancom will den Squeeze-out bis zum Frühjahr kommenden Jahres über die Bühne bringen und rechnet mit Gesamtkosten für die Abfindungen und das Verfahren in der Größenordnung eines mittleren einstelligen Millionenbetrags. Cancom hatte 2013 die Mehrheit an Pironet übernommen. Mit dem Squeeze-out werde die weitere Vereinfachung der Konzernstrukturen und die endgültige Integration, speziell im für Cancom so bedeutenden Cloud- und Managed-Services-Geschäftsfeld, unterstützt, teilte das Unternehmen mit. Damit endet die Börsengeschichte eines weiteren Unternehmens des früheren Neuen Marktes. Pironet war auf dem Höhepunkt des New-Economy-Booms im Jahr 2000 an die Börse gebracht worden. Das Unternehmen hat derzeit einen Marktwert von rund 125 Mill. Euro.