Governance

Staatsfonds will Thyssen verstärkt auf die Finger sehen

Thyssenkrupp wird die Schatten der Vergangenheit wohl nicht ganz los. Der norwegische Staatsfonds teilte mit, er wolle mit dem Unternehmen über das Risiko von Korruption sprechen.

Staatsfonds will Thyssen verstärkt auf die Finger sehen

Reuters Oslo/Düsseldorf – Thyssenkrupp wird die Schatten der Vergangenheit wohl nicht ganz los. Der norwegische Staatsfonds teilte mit, er wolle mit dem Unternehmen über das Risiko von Korruption sprechen. Aussteigen wolle er bei dem Ruhr-Konzern aber nicht, sondern das Thema aus seiner Position als Anteilseigner mit dem Management in Essen besprechen. Thyssenkrupp stellte klar, dass es keinen aktuellen Anlass für die Ankündigung gebe. Die Norweger halten nach Daten von Ende des vergangenen Jahres 1,3% an dem Traditionskonzern.

„Thyssenkrupp steht in regelmäßigem und konstruktivem Dialog mit seinen Investoren“, betonte das Unternehmen. Dazu gehöre auch der norwegische Staatsfonds. In diesen Gesprächen gehe es immer wieder auch um Governance-Fragen, wie zum Beispiel die Umsetzung der Null-Toleranz-Politik bei Themen zur Einhaltung von Regeln und Gesetzen im Unternehmen. „Thyssenkrupp nimmt diese Zero Tolerance Policy sehr ernst und verfügt über ein etabliertes Compliance-System.“ Thyssenkrupp hatte in der Vergangenheit immer mal wieder mit Fällen von Korruption zu kämpfen.