Stabile Pensionspläne trotz anhaltend niedriger Zinsen

Towers Watson: Verpflichtungen leicht rückläufig

Stabile Pensionspläne trotz anhaltend niedriger Zinsen

po Frankfurt – Trotz anhaltend niedriger Zinsen hat sich die Last aus den Pensionsverpflichtungen für deutsche börsennotierte Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2013 leicht verringert. Nach Berechnungen der Unternehmensberatung Towers Watson gingen die Pensionsverpflichtungen der im Dax geführten Unternehmen in der Berichtszeit leicht um 0,6 % auf 311,8 Mrd. Euro zurück. Entsprechend sanken auch die Pensionsverpflichtungen bei den im MDax enthaltenen mittleren Unternehmen um 0,6 % auf 37,5 Mrd. Euro.Unverändert blieben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei den Dax-Werten die für die Pensionsansprüche reservierten Vermögenswerte mit 192,1 Mrd. Euro. Der Ausfinanzierungsgrad, also das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen, nahm um fast einen halben Prozentpunkt auf 61,6 % zu. Der Ausfinanzierungsgrad liegt bei den MDax-Werten deutlich niedriger als bei den Dax-Unternehmen. Er hat sich aber um 0,6 auf 43,7 % etwas stärker erhöht, was Towers Watson darauf zurückführt, dass hier das reservierte Planvermögen gestiegen ist, weil die kleineren und mittleren Unternehmen stärker in Aktien anlegen.”Der leichte Zuwachs in den Pensionsvermögen der MDax-Unternehmen geht vor allem auf die positive Entwicklung der Aktienmärkte im ersten Quartal zurück”, betont Thomas Jasper, Leiter des Beratungsbereichs “Betriebliche Altersversorgung” von Towers Watson. “Die Pensionsvermögen der MDax-Unternehmen sind zu mehr als einem Drittel in Aktien angelegt (37,2 %), während die Dax-Unternehmen nur ein Viertel ihrer Pensionsvermögen (24,7 %) in Aktien investiert halten.”Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase empfiehlt es sich laut Towers Watson für Unternehmen, nicht nur die Finanzierungsdetails der betrieblichen Altersversorgung im Blick zu behalten, sondern auch die grundsätzliche Gestaltung der Pensionspläne auf den Prüfstand zu stellen, so Jasper. Über die Zeitachse könne es sich mit Blick auf eingetretene grundlegende Veränderungen lohnen, “den Pensionsplan nachzujustieren”.