Künstliche Intelligenz

Stability AI soll sich ins Schaufenster gestellt haben

Das Londoner KI-Einhorn, dem zuletzt zahlreiche ranghohe Manager den Rücken gekehrt haben, hat wohl Verkaufsgespräche mit anderen KI-Start-ups geführt. Ein Investor soll zudem den Rücktritt von Gründer und CEO Emad Mostaque gefordert haben.

Stability AI soll sich ins Schaufenster gestellt haben

Stability AI soll sich
ins Schaufenster
gestellt haben

Bloomberg/kro London

Das zuletzt von einem Managerexodus geplagte britische KI-Einhorn Stability AI, das hinter dem Bildgenerator Stable Diffusion steht, soll laut einem Medienbericht den eigenen Verkauf in Erwägung gezogen haben. Es seien erste Gespräche unter anderem mit dem kanadischen KI-Start-up Cohere und mit dem texanischen KI-Start-up Jasper geführt worden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Ein tatsächlicher Deal stehe derzeit nicht bevor.

Nach Angaben von Stability hätten zwar durchaus mehrere Parteien Interesse an einer Übernahme bekundet. Man versuche aber nicht, das Unternehmen zu verkaufen und fokussiere sich stattdessen auf "die Veröffentlichung neuer Modelle". Das Londoner Start-up hatte erst vor wenigen Tagen einen Videogenerator an den Start gebracht, der Bilder animiert.

Mit Blick auf die finanzielle Lage und die zahlreichen Manager-Abgänge sollen Investoren zuletzt verstärkt Druck auf Stability ausgeübt haben. Der New-Yorker Tech-Investor Coatue, der vor einem Jahr zusammen mit Lightspeed Venture Partners eine Finanzierungsrunde von 101 Mill. Dollar angeführt hatte, soll im Oktober in einem Brief den Rücktritt von CEO Emad Mostaque gefordert haben.

Mostaque hatte die Firma im Jahr 2019 gegründet. Gegen ihn waren in den vergangenen Monaten eine Reihe von Vorwürfen laut geworden. So soll er über sich selbst, über die Entstehung und über die wirtschaftliche Entwicklung von Stability irreführende Angaben gemacht haben.

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