Stabilus wird zum Umsatzmilliardär
wb Frankfurt – Stabilus, der Weltmarktführer bei Gasfedern, will im neuen Turnus die Milliardenmarke im Umsatz überschreiten und dabei die Marge vor Steuern und Zinsen halten. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt eines stabilen Dollar-Kurses, wie der Zulieferer mit operativem Sitz in Koblenz berichtet. Angepeilt werden eine Marge von erneut 15,5 % und ein Umsatzplus von 5 % auf 1,01 Mrd. Euro. Der interimistische CEO Stephan Kessel bestätigt die Mittel- und Langfristprognose, nach der bis 2025 ein Wachstum von durchschnittlich mindestens 6 % p. a. erwartet wird. In der Marktkapitalisierung ist Stabilus mit 1,6 Mrd. Euro längst Milliardär.Der Konzern steigerte 2017/18 den Umsatz um 5,8 % auf 963 Mill. Euro. Bereinigt um den Dollar-Effekt seien es plus 8,8 %. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um 8,5 % auf 149 Mill. Euro zu. Der Gewinn kletterte um ein Drittel auf 105 Mill. Euro. Dieser überproportionale Anstieg wird im Wesentlichen auf einmalige Steuereffekte zurückgeführt, insbesondere auf die Anpassung der rechtlichen Konzernstruktur in den USA sowie die dortige Steuerreform und die damit in Zusammenhang stehende Neubewertung latenter Steuern. Einzelheiten sollen mit dem Geschäftsbericht am 14. Dezember genannt werden. Angaben zur Dividendenhöhe werden ebenfalls erst dann gemacht. Der freie Cash-flow sprudelte um 29 % auf 100 Mill. Euro.Stabilus ist laut Kessel, der als Vorgänger auch Nachfolge von Dietmar Siemssen ist, der zu Gerresheimer wechselte, “in allen Regionen solide und profitabel gewachsen”. In Europa stieg der Umsatz um 7,7 % auf 491 Mill. Euro, in Nordamerika minimal auf 348 Mill., wofür der schwache Dollar ausschlaggebend sei. In Asien und dem Rest der Welt legte der Zulieferer um knapp ein Fünftel auf 123 Mill. Euro zu. In der Autosparte, die für 63 % des Volumens stand, kam Stabilus um 4,6 % auf 611 Mill. Euro voran, insbesondere dank des Trends zu Fahrzeugen mit großen Heckklappen. Das Industriegeschäft wuchs um 7,9 % auf 352 Mill. Euro.