Stadtwerke klagen gegen AKW-Bau in Großbritannien

Börsen-Zeitung, 1.7.2015 ahe Düsseldorf - Ein Bündnis aus deutschen Ökostromanbietern und Stadtwerken hat eine weitere Klage gegen Subventionen für das geplante Atomkraftwerk Hinkley Point C in Großbritannien angekündigt. Die Unternehmen kündigten...

Stadtwerke klagen gegen AKW-Bau in Großbritannien

ahe Düsseldorf – Ein Bündnis aus deutschen Ökostromanbietern und Stadtwerken hat eine weitere Klage gegen Subventionen für das geplante Atomkraftwerk Hinkley Point C in Großbritannien angekündigt. Die Unternehmen kündigten an, die Klage Anfang Juli beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg einzureichen. Beteiligt an dem Bündnis sind Greenpeace Energy, die Oekostrom AG, die Energieversorgung Filstal sowie die Stadtwerke aus Bochum, Mainz, Tübingen, Aalen, Schwäbisch Hall, Mühlacker und Bietigheim-Bissingen.Hinkley Point C soll der erste Atomkraftwerksneubau in Großbritannien seit Jahrzehnten werden und soll vom britischen Staat mehr als 100 Mrd. Euro an Subventionen erhalten. Die EU-Kommission hat dafür einem umfangreichen Beihilfepaket zugestimmt. Auch in anderen EU-Staaten kündigte sich Widerstand an. So hat auch die österreichische Regierung beschlossen, gerichtlich gegen die Subventionen vorzugehen. “Bei einem Atomkraftwerk verhält es sich wie beim Roulettespielen, wo sie 1 000 Euro für das Los zahlen und 100 Euro gewinnen können”, erklärte am Dienstag Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.Das deutsche Bündnis beruft sich unter anderem auf ein neues Gutachten des Analyseinstituts Energy Brainpool, das zeigen soll, dass weitere AKW-Projekte in Europa auch negative Folgen für die Energiewende in Deutschland haben.