Stahlkrise erfasst auch Recyclingkonzern Alba
ahe Köln – Der Kölner Recyclingkonzern Alba SE feilt weiter an seinen Strukturen. Nach der Neuaufstellung innerhalb der Alba-Gruppe in den vergangenen Jahren nimmt das Unternehmen, das bis Mitte 2012 unter dem Namen Interseroh firmierte, nun seine zahlreichen Töchter in Deutschland in den Fokus. Vor allem die Stahl- und Metallrecycler, die zurzeit noch unter eigenem Namen am Markt agieren, sollen in diesem Jahr auf den Namen “Alba” umgeflaggt werden. Rund 30 Unternehmen sind hiervon betroffen. Der Name Interseroh soll im Dienstleistungsgeschäft erhalten bleiben.Nach Angaben von Konzernchef Axel Schweitzer sind zudem regionale Verschmelzungen geplant, um die Strukturen weiter zu straffen. In den kommenden zwei Jahren wolle das Unternehmen die Integration innerhalb der Alba-Gruppe vorantreiben und in diesem Zusammenhang auch die Strukturen weiter optimieren, sagte Schweitzer bei der Bilanzvorlage in Köln. In diesem Zusammenhang wechselt die SE auch in ein monistisches System und ersetzt nach einem entsprechenden Hauptversammlungsbeschluss im Sommer Vorstand und Aufsichtsrat durch einen Verwaltungsrat. Die Alba-Führung werde so schlanker und flexibler, sagte Schweizer.Die börsennotierte Alba SE ist eine Zwischenholding und zu 85,3 % in Besitz der Alba-Gruppe, mit der ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht. Die Gruppe erwirtschaftete 2012 insgesamt einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro. Die SE trug hierzu 1,93 (i. V. 2,21) Mrd. Euro bei.Zurzeit leiden die Kölner vor allem unter der schwachen Stahlkonjunktur. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Segment Stahl- und Metallrecycling brach um 45 % auf 18,6 Mill. Euro ein. Dagegen standen operative Verbesserungen im Dienstleistungsbereich auf 31,6 (22,1) Mill. Euro. Unter dem Strich stand aber ein auf 33,3 (37,2) Mill. Euro gesunkener Konzernnettogewinn. Nach Einschätzung von Schweitzer hat Alba das schwierige Marktumfeld besser gemeistert als viele andere Unternehmen. Ziel sei aber, den Export noch weiter zu steigern, um damit unabhängiger von der deutschen Stahlbranche zu werden. Einen konkreten Ausblick für 2013 gab Schweitzer nicht, hofft aber wieder auf Impulse aus China, das 2012 noch eine nachlassende Wachstumsdynamik gezeigt hatte.