Starker Februar am Automarkt in Westeuropa

Pkw-Neuzulassungen klettern um knapp 14 Prozent - Volkswagen verliert erneut an Marktanteil

Starker Februar am Automarkt in Westeuropa

po Frankfurt – Der Automarkt in Westeuropa hat im Februar prozentual zweistellig zugelegt. Wie die Herstellervereinigung Acea mitteilt, kamen in Westeuropa mit 1 Million Pkw 13,7 % mehr neu in den Verkehr als im entsprechenden Vorjahresmonat (siehe Tabelle). Allerdings war das Monatsergebnis positiv überzeichnet, hatte doch der Februar dieses Jahr einen Verkaufstag mehr.”Offenbar wiegen die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die sehr günstigen Finanzierungskonditionen aus Sicht der Käufer schwerer als die eingetrübten Konjunkturaussichten und die Vielzahl politischer Krisen in und außerhalb Europas”, kommentiert Peter Fuß von der Beratungsgesellschaft EY. Wie die jüngste Entwicklung bei den Eigenzulassungen bei Händlern und Herstellern zeigt, ist der starke Jahresauftakt aber auch zu einem guten Teil mit entsprechenden Rabatten auf die Listenpreise erkauft.Die gleichwohl robuste Verfassung des Autogeschäfts in Westeuropa zeigt sich aber auch darin, dass nicht nur große Märkte wie Deutschland (+ 12 %), Frankreich (+ 13 %) und Spanien (+ 12,6 %) zweistellig zulegten, sondern ehemalige Krisenländer wie Italien sogar noch wesentlich kräftiger, nämlich um 27,3 %, wuchsen.Entsprechend kräftige Wachstumsraten zeigten im Berichtsmonat auch die jeweiligen Platzhirsche. Während Volkswagen nur verhalten wuchs, hinter der Marktentwicklung zurückblieb und deshalb an Marktanteil weiter verlor, wiesen die französischen Hersteller, aber auch Fiat sowie die beiden US-Töchter Ford und Opel überdurchschnittlich hohe Steigerungsraten auf. Im VW-Konzern konnten lediglich Audi und Skoda (+ 15,4 %) mit den Gewinnern einigermaßen mithalten. Rasant steigerte auch Mercedes die Verkäufe (+ 21,1 %).Der Verband der Automobilindustrie (VDA) streicht in seiner Analyse heraus, dass sich weltweit Westeuropa im Vergleich zu den beiden anderen großen Märkten USA (+ 6,7 % auf 1,34 Millionen Light Vehicles) und China (+ 1,6 % auf 1,3 Millionen) im Februar am besten geschlagen hat. Rückläufig waren die Märkte Japan (-7,5 % auf 382 100 Einheiten), Russland (-13,4 % auf 111 100) sowie Brasilien (-20,6 % auf 142 300).