Trotz der zweiten Infektionswelle in der Corona-Pandemie, die viele Länder im Griff hatte, hat Daimler das Jahr stark abgeschlossen. Der Umsatz schrumpfte konzernweit zwar um 1% auf 46,6 Mrd. Euro. Das war allerdings der mit Abstand geringste Erlösrückgang aller vier Quartale. Ergebnisseitig machte sich das Sparprogramm bezahlt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wurde auch bereinigt um negative Sondereffekte des Vorjahres mehr als verdoppelt auf 5,15 Mrd. Euro. Damit setzte Daimler den Erholungskurs des dritten Quartals fort, als das operative Ergebnis bereits leicht gegenüber den Vorjahreswert gestiegen war. Unterm Strich stand ein Quartalsgewinn von 3,6 Mrd. Euro. Das entsprach gut 90% vom Jahresüberschuss. Zugleich stieg der freie Cash-flow in der Schlussperiode um 150% auf 4,75 Mrd. Euro. Die Steigerung beim Mittelzufluss hatte sich der Vorstand auf die Fahnen geschrieben und schon in den vergangenen Quartalen Erfolge verzeichnet. Im Gesamtjahr versechsfachte sich der freie Cash-flow auf 8,3 Mrd. Euro. Die Nettoliquidität kletterte auf knapp 18 Mrd. Euro. „Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir in erheblichem Ausmaß Cash Flow generieren und die laufende Transformation aus eigener Kraft vorantreiben können – auch unter den schwierigen Bedingungen einer Pandemie“, resümierte CEO Ola Källenius.

Daimler will die Aktionäre mit einer Anhebung der Dividende von 90 Cent auf 1,35 Euro je Aktie am Erfolg des Unternehmens beteiligen. Die Ausschüttung von 1,4 Mrd. Euro ist dennoch abgesehen von 2020 die niedrigste der vergangenen Dekade.

Von den beiden Geschäftsteilen, die noch vor Ende des Jahres getrennte Wege gehen sollen, schlug sich die Automobilsparte deutlich besser. Im vierten Quartal erreichte diese eine lange nicht gesehenen Umsatzrendite von 12 (i.V. 0,2)%. Daimler Trucks & Buses kam auf 4,7 (4,0)%. Der Auftragseingang der Sparte hat sich indes kräftig erholt mit einer Steigerung um 56%.