Startverschiebung belastet OHB
dpa-afx Bremen
Dem Bremer Raumfahrtkonzern OHB haben 2020 die Verzögerungen bei der europäischen Trägerrakete Ariane 6 zu schaffen gemacht. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr von rund 1 Mrd. Euro auf 880 Mill. Euro zurück. Der Konzernjahresüberschuss nach Fremdanteilen lag bei 20,9 Mill. nach 25,5 Mill. Euro im Jahr 2019, teilt das Unternehmen mit. Zum Rückgang hätten zum kleineren Teil auch Verzögerungen und Produktivitätsverluste durch die Corona-Pandemie beigetragen.
OHB ist größter deutscher Zulieferer für das Ariane-Raketenprogramm, dessen verschlechterte Marktsituation zu stark reduzierten Ergebnissen im Unternehmenssegment „Aerospace + Industrial Products“ geführt habe. Die Europäische Weltraumorganisation hatte zuletzt angekündigt, den Start der Rakete auf das zweite Quartal 2022 zu schieben. Ursprünglich sollte die Rakete bereits Ende 2020 starten, dann war wegen Corona von 2021 die Rede. Zugleich meldet OHB einen Rekord beim Auftragsbestand. Dieser lag Ende 2020 bei 2,6 Mrd. Euro, 800 Mill. Euro mehr als ein Jahr zuvor.