Restrukturierung

StaRUG wird häufiger genutzt

Nach vier Jahren hat die Zahl der StaRUG-Sanierungen deutlich an Fahrt aufgenommen. Im vergangenen Jahr wurden an den 24 deutschen Restrukturierungsgerichten 84 Verfahren angezeigt.

StaRUG wird häufiger genutzt

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sar Frankfurt

Die Zahl der StaRUG-Sanierungen ist im vergangenen Jahr auf 84 Fälle gestiegen. Das zeigt eine Analyse des rheinland-pfälzischen Zentrums für Insolvenzrecht und Sanierungspraxis (Zefis) und der Fachpublikation INDat Report. In die Erhebung sind die Fallzahlen aller 24 Restrukturierungsgerichte in Deutschland eingeflossen. Öffentlich wird nur ein Teil der StaRUG-Sanierungen bekannt, in der Regel bei Unternehmen mit Börsenbezug wie Varta oder Leoni. Den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen (StaRUG) können Unternehmen seit vier Jahren zur Neuaufstellung nutzen.

StaRUG-Verfahren gewinnen an Fahrt

Zu Beginn kam das Verfahren nur selten zum Einsatz: 2021 wurden bei den Gerichten 22 Restrukturierungssachen nach dem StaRUG angezeigt, im Folgejahr waren es 27 Verfahren. Erst 2023 nahm die StaRUG-Sanierung mit 56 Fällen deutlich an Fahrt auf, auch getrieben durch prominente Anwender wie Leoni und Gerry Weber.

Nahezu keine Rolle spielen Sanierungsmoderationen, sie wurden 2024 nur drei Mal genutzt. Sie zielen auf eine einvernehmliche Lösung ab, ein Sanierungsmoderator vermittelt dabei zwischen dem Schuldner und seinen Gläubigern.

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