Steag muss rigoros sparen

Stellenabbau - Stadtwerke gehen länger leer aus

Steag muss rigoros sparen

ab Düsseldorf – Die Umwälzungen in der deutschen Energiewirtschaft gehen auch an Steag, einem der größten Stromerzeuger der Republik, nicht spurlos vorbei. Auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert der in Essen ansässige Betreiber von konventionellen Großkraftwerken mit einem rigorosen Sparprogramm, wie mitgeteilt wird. Etwa die Hälfte der Erzeugungskapazität im Inland will der Versorger vorübergehend oder ganz vom Markt nehmen. Damit verbunden ist der Abbau von 800 bis 1 000 Arbeitsplätzen, sagte Steag-Chef Joachim Rumstadt der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung” (WAZ). Im Inland beschäftigt Steag 3 500 Menschen.Damit reagiert Steag auf den Ertragsdruck infolge der drastisch gesunkenen Großhandelspreise. Nicht nur Steag ist von den Folgen der Energiewende betroffen, Eon und RWE reagieren auf die veränderten Rahmenbedingungen mit der Aufspaltung der Konzerne. Neben der Stilllegung verlustschreibender Kraftwerke prüft Steag nach den Angaben auch, Vermögenswerte zu verkaufen. Zudem steht auch der Handelsbereich vor der Neuausrichtung.Für die sechs Kommunen – Dortmund, Essen, Bochum, Duisburg, Oberhausen und Dinslaken -, die Steag 2010 für 1,1 Mrd. Euro von Evonik abkauften, bleibt die Entwicklung nicht folgenlos. Sie werden vorerst keine Dividende erhalten.