Baustoffindustrie

Steico übertrifft auch erhöhte Schätzungen

Der Dämmstoffspezialist Steico hat im vergangenen Jahr abermals einen Umsatzrekord aufgestellt.

Steico übertrifft auch erhöhte Schätzungen

md Frankfurt

Der Dämmstoffspezialist Steico hat im vergangenen Jahr abermals einen Umsatzrekord aufgestellt. Wie das im oberbayerischen Feldkirchen ansässige Unternehmen mitteilt, seien die Erlöse nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zu 2020 um mehr als ein Viertel auf 388,2 Mill. Euro gestiegen.

Trotz steigender Rohstoffpreise hätten sich auch die Ergebnisse sehr erfreulich entwickelt. So sprang das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um fast 61% auf 91,5 Mill. Euro. Das Ebit verdoppelte sich gar auf 67,9 Mill. Euro. Die Ebit-Quote in Bezug auf die Gesamtleistung gibt Steico mit 17,2 (10,9)% an. Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist nach Unternehmensangaben zu berücksichtigen, dass 2020 die Ergebnisse durch Corona-Effekte belastet gewesen seien.

Vor einem Jahr hatte das Management für 2021 ein Umsatzwachstum oberhalb von 10% und eine Ebit-Quote zwischen 11 und 12% angepeilt. Die Prognose war zuletzt Mitte Oktober auf ein Wachstum von über 20% und eine Ebit-Quote von 14 bis 17% angehoben worden. Auch die erhöhte Schätzung ist nun übertroffen worden. Ein Grund dafür ist das Jahresschlussviertel, das das erfolgreichste vierte Quartal der Firmengeschichte gewesen sei. Der Umsatz sei um 22% auf 99,6 Mill. Euro gestiegen und das Ebitda um gut zwei Drittel auf 26,1 Mill. Euro.

Die Geschäftsleitung sehe dem Jahr 2022 sehr positiv entgegen. Die Nachfrage nach ökologischen Dämmstoffen und Bauprodukten sei ungebrochen hoch, und die regulatorischen Rahmenbedingungen unterstützten die Entwicklung. Zudem sei Steico der einzige Holzfaser-Dämmstoff-Hersteller, der in diesem Jahr signifikante Kapazitätssteigerungen realisieren wird. Sofern sich aus der herrschenden Kostendynamik keine weiteren negativen Effekte ergäben, rechne das Direktorium für 2022 mit einem Umsatzwachstum um die 15% und einer Ebit-Quote zwischen 13 und 15%.

Am Donnerstag kam es zu erheblichen Gewinnmitnahmen: Der Kurs der Steico-Aktie gab um 7,2% auf 93,90 Euro nach. Die Marktkapitalisierung liegt bei 1,3 Mrd. Euro.