Steinhoff erwägt IPO von Pepco
dpa-afx Amsterdam – Der von einem Bilanzskandal erschütterte Möbelhändler Steinhoff fasst Insidern zufolge einen Börsengang seiner Handelskette Pepco ins Auge. Das Tochterunternehmen könnte dabei mit mehr als 4 Mrd. Euro bewertet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Steinhoff könnte sich in diesem Zuge von rund einem Viertel seiner Anteile trennen.Den Aussagen zufolge könnte der Börsengang in der ersten Hälfte nächsten Jahres stattfinden. Steinhoff habe dafür bereits die US-Investmentbanken J.P. Morgan Chase und Goldman Sachs angeheuert. Allerdings sei eine Entscheidung noch nicht gefallen.Zur Pepco-Gruppe gehören etwa 2 700 Läden, darunter die gleichnamige Billigklamotten-Kette in Osteuropa und die Poundland-Shops in Großbritannien. Die Sparte hatte sich auch in der schweren Krise des Konzerns gut entwickelt.Steinhoff war 2017 von einem Bilanzskandal erschüttert worden. Das Unternehmen wurde dazu verdonnert, seine Finanzzahlen aus der Zeit vor Dezember 2017 deutlich anzupassen. Der Börsenwert des Konzerns wurde seitdem fast vollständig vernichtet.Der Konzern mit Sitz in den Niederlanden hat Wurzeln in Deutschland und Südafrika. Die Aktien sind hierzulande im SDax gelistet. Bekannt war der Konzern in Deutschland vor allem durch die Möbelkette Poco. Seine Poco-Anteile hat Steinhoff inzwischen an den Möbelhändler XXXLutz verkauft.