Steinhoff spannt auf die Folter

Börsen-Zeitung, 31.1.2018 wb Frankfurt - Der in Frankfurt notierte südafrikanische Handels- und Möbelkonzern Steinhoff kann auch vier Monate nach Ende des Geschäftsjahres keine Bilanz vorlegen. Die Untersuchungen von PwC zu Bilanzunregelmäßigkeiten...

Steinhoff spannt auf die Folter

wb Frankfurt – Der in Frankfurt notierte südafrikanische Handels- und Möbelkonzern Steinhoff kann auch vier Monate nach Ende des Geschäftsjahres keine Bilanz vorlegen. Die Untersuchungen von PwC zu Bilanzunregelmäßigkeiten dauern an. Reicht Steinhoff bis heute 24 Uhr den Abschluss nicht ein, droht laut Börsenordnung eine Strafe von Seiten des unabhängigen Sanktionsausschusses. Nach einer Nachfrist von drei Monaten im Anschluss an den Zeitpunkt des Regelverstoßes könnte eine Buße bis 1 Mill. Euro verhängt werden. Die Aktien blieben weiter in Frankfurt und Johannesburg gehandelt, betont Steinhoff.Der Skandal hat die Kurse um 90 % einbrechen lassen. Das belastet die Banken, die den Expansionskurs finanziert hatten und einen Teil ihrer Kredite an Steinhoff bereits abgeschrieben haben. Vorstands- und Aufsichtsratschef waren zurückgetreten, die neue Führung versucht das Geschäft weiter zu stabilisieren. Die Refinanzierung dürfte sich noch Monate hinziehen. Gestern notierte die Aktie mit 46 Cent.Indes hat eine Gruppe von Anleihegläubigern, die nach eigenen Angaben 35 % des ausstehenden Bondvolumens vereint, ein Komitee gebildet, das von PJT Partners und Latham & Watkins beraten wird.