Stellantis kauft US-Autofinanzierer
wü Paris
Stellantis kauft sich in den amerikanischen Autofinanzierungsmarkt ein. Die im Januar aus der Fusion der Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler entstandene Gruppe war nach eigenen Angaben bisher der einzige Automobilkonzern, der in Amerika operiert, aber dort keinen eigenen Autofinanzierer hat. Deshalb will sie nun die First Investors Financial Service Group aus Texas für rund 285 Mill. Dollar in bar von einer Investorengruppe übernehmen. In Europa hat Stellantis dagegen gleich drei Finanztöchter, die möglicherweise bereinigt werden könnten.
Der direkte Besitz eines Finanzunternehmens in den USA sei eine Chance, die es Stellantis ermögliche, Kunden und Händlern kurz- bis mittelfristig eine vollständige Palette von Finanzierungsoptionen einschließlich Privatkundenkrediten und Leasing anzubieten, erklärte Firmenchef Carlos Tavares. Er hofft, durch die Übernahme zusätzliche Einnahmen generieren und gleichzeitig die Kunden besser an den Konzern binden zu können. Der Abschluss der Transaktion soll bis Ende des Jahres erfolgen.
Zu der von Gallatin Point Capital LLC angeführten Investorengruppe, die nun die 1988 gegründete Gruppe First Investors an Stellantis verkauft, gehören auch Tochtergesellschaften von Jacobs Asset Management, LLC. Stellantis wird bei der Übernahme von Bank of America Securities und bei Rechtsfragen von Sullivan & Cromwell LLP beraten, Gallatin Point und First Investors von Ardea Partners und der Anwaltskanzlei Goodwin Procter LLP.