Stillstand beendet
Dass RWE das Betriebsergebnis im Geschäft mit erneuerbaren Energien in diesem Jahr verdoppeln wird, ist für den Konzern ein schöner Erfolg. Er verdeckt allerdings ein wenig die Probleme der Essener in dieser Zukunftssparte. Der Ergebnisschub kommt nämlich einzig und allein aus den beiden großen Offshore-Windparks Nordsee Ost und Gwynt y Môr, die 2015 ans Netz gegangen sind. Beides sind Projekte, die schon vor Jahren (und in besseren Zeiten) geplant worden waren, und die RWE entweder allein oder zumindest mehrheitlich umgesetzt hat. Jetzt kommt erst einmal nichts nach. Weder 2016 noch 2017 gehen ähnliche Projekte ans Netz. Die Entscheidung für den Park Galloper ist daher jetzt um so bedeutender. Im November beginnt RWE endlich wieder, ein Projekt im strategisch wichtigen Wachstumsfeld Offshore-Wind umzusetzen. Dies dauert dann zwar bis 2018, und die Essener sind auch nur mit 25 % beteiligt – aber immerhin. Geld für Milliardenprojekte ist halt nicht mehr so einfach aufzutreiben. Bei Innogy, der Erneuerbare-Energien-Tochter von RWE, ohnehin nicht.ahe